Unser Besuch in Benediktbeuern

Es herrschten gemischte Gefühle, als wir uns am Sonntag in der Früh vor der Schule trafen und auf den Bus warteten. Einige waren natürlich schlecht drauf und ärgerten sich, dass sie am Wochenende schon so früh aufstehen mussten, was sehr verständlich war.

Für viele war es aber auch noch das erste Mal, so weit weg von den Eltern zu sein, und dazu auch noch so lange. Da kann man schon mal aufgeregt sein.

Grundsätzlich war die Stimmung aber gut. Viele freuten sich auch auf ein paar nette Tage mit den besten Freunden. Ich persönlich bin der Meinung, dass es ein großer Schritt in Richtung Erwachsenwerden war.

Auch von der Seite der Eltern war es nicht leicht. Für sie war es in den meisten Fällen auch das erste Mal, dass sie ihr Kind für einen so langen Zeitraum nicht sehen würden. Auch sie machten sich Sorgen.

Und dann kam der Bus um die Ecke…

Nachdem wir unsere Koffer eingeladen hatten und uns von unseren Eltern verabschiedet hatten, ging es los.

Auf der Fahrt wurden unsere Handys eingesammelt, die wir erst am Tag unserer Abreise wiedersehen würden. Damit kamen wir aber erstaunlich gut klar.

Nach der dreistündigen Fahrt war es dann endlich so weit. Wir waren alle gespannt, wie es werden würde, als wir die riesige Klosteranlage zu Gesicht bekamen.

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Wir warteten erstmal im Schatten, dann eröffneten uns die Lehrer, dass wir, bevor wir in unsere Zimmer durften, erstmal einen kleinen Spaziergang machen würden. Also wurden wir in Richtung Moor geführt. Dort erwarteten uns als erstes die Moorlehrpfade und andere Überraschungen.

Nach einer letztendlich doch mehrstündigen Wanderung kamen wir zurück und durften unsere Zimmer einrichten. Davor wurde uns das Haus gezeigt.

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Bettruhe war um 22:00 Uhr, davor hatten wir meistens sehr viel Freizeit. Es gab viele Angebote, wie z.B. ein Kino, Tischtennis, Billard, Kicker, eine Bar (natürlich ohne Alkohol J) und eine Disco.

Die erste Nacht war für viele bestimmt auch sehr aufregend, da wir uns im neuen Bett, mit Freunden im selben Zimmer und in der neuen Umgebung zurechtfinden mussten, aber wir gewöhnten uns sehr schnell daran.

Am Montag stand eine Bergwanderung auf den Herzogstand auf dem Plan. Nach dem Frühstück packten wir unsere Lunchboxen und füllten unsere Flaschen auf. Wir fuhren um 10 Uhr mit dem Bus zur Talstation Herzogstand, von wo aus wir dann unsere Wanderung starteten. Ganze 800 Höhenmeter legten wir dabei immerhin zurück! Es war kein Zuckerschlecken, der Weg war sehr steinig und voller Wurzeln und es war dazu auch noch ein sehr heißer Tag. Zum Glück haben wir es trotz diverser kleiner Hindernisse geschafft. Keuchend und schwitzend erreichten wir dann doch noch unser Ziel: das Gasthaus. Dort angekommen, durften wir eine Stunde Pause machen und es gab zum Glück seeeehr gesunde Sachen zum Essen. Und als Abschluss fuhren wir mit der Gondel zurück ins Tal.

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Am Tag darauf waren wir am Kochelsee zum Kanufahren. Das Wetter war an diesem Tag nicht so gut und es fing an zu regnen, als wir gerade, nach einer Einführung, losgefahren waren. Völlig durchnässt mussten wir auf einen kleinen Strand am Ufer flüchten und warten, bis es besser wurde. Anfangs gab es ein paar Schwierigkeiten beim Lenken, aber bald hatten wir den Dreh raus. Unsere Gruppenleiter, denen wir immer nachfahren sollten, erzählten uns ein paar Geschichten über den See und wir erprobten ein Echo an einer Steilwand.

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Am Mittwoch ging es dann ins nahegelegene Schwimmbad. Wir durften uns den ganzen Vormittag im Wasser frei bewegen und machen, was wir wollten. Es war ein sehr entspannter Tag.

Donnerstag, also der Tag der Abreise, war gekommen. Schnell noch Koffer packen und die Zimmer für die nächsten räumen, also Müll leeren, Zimmer kehren und die Bettwäsche nach unten in den Keller bringen. Dann ging es zum Frühstück und wir packten wie gewohnt unsere Lunchboxen. Heute würde es zum Gut Aiderbichl, einem Gnadenhof gehen. Der Bus kam und wir packten unsere Koffer hinein. Es war nur ein kleiner Abstecher auf unserem Weg nach Hause. Lustigerweise liefen die Tiere dort frei herum. Man konnte sie gut streicheln und ab und zu lugte ein freches Pony unter dem Tisch hervor. Wir hielten uns dort gut drei Stunden auf, und nach der Führung am Schluss machten wir uns endgültig auf den Weg nach Hause, wo wir dann auch unsere Handys wieder bekamen.

Als wir wieder bei der Schule ankamen, warteten unserer Eltern bereits auf uns. Obwohl es ein paar sehr schöne Tage waren, freuten sich die meisten, wieder zu Hause zu sein, in ihrem vertrauten Bett zu schlafen. In diesen Tagen mussten wir selbst ein bisschen Verantwortung übernehmen und wir haben viel dazugelernt. Es war eine tolle Erfahrung und wir haben viel erlebt.

Sechste Jahrgangsstufe, 2022

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