Workshop „Schwarze Adler“
Zum Ende dieses Schuljahres führte am Regental-Gymnasium das Wertebotschafter-Team und die AG „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ einen je 2-stündigen Workshop für alle 8. und 9. Klassen durch. Ausgangspunkt dieses Workshops war die Dokumentation „Schwarze Adler - Wie rassistisch ist der deutsche Fußball?“ aus dem Jahr 2021.
Wie der Untertitel bereits verrät, beschäftigt sich diese Dokumentation mit rassistischen Problemen im Fußball. Im Zentrum stehen thematisch montierte Interviewsequenzen bekannter Fußballerinnen und Fußballspieler wie Gerald Asamoah, Jean-Manuel Mbom, Anthony Baffoe, Jordan Torunarigha, Steffi Jones, Shary Revees, aber auch Spieler wie Jimmy Hartwig oder Erwin Kostedde, die die Jugendlichen nicht mehr kennen, kommen darin vor. Ergänzend finden sich in der Dokumentation auch Einspieler aus Fußballspielen, Interviews z.B. aus dem „Aktuellen Sportstudio" und andere interessante Zeitzeugnisse. Eindringlich wird die Situation von Fußballspielenden mit dunkler Hautfarbe im Ligabetrieb und in der Nationalmannschaft dargestellt, indem die Zeit nach dem zweiten Weltkrieg bis heute beleuchtet wird.
Bereits 2021 wurde das Workshopkonzept von Schülerinnen und Schülern der AGs „SoR“ und „UNESCO“ und den Wertebotschaftern mit den betreuenden Lehrkräften erarbeitet, erfolgreich durchgeführt und jetzt sozusagen neu aufgelegt. Das Konzept nähert sich anhand von Filmsequenzen aus dieser Dokumentation der Thematik „Rassismus“, löst diese aus dem Kontext des Fußballs heraus und wirft auch die Frage nach Alltagsrassismus und Möglichkeiten zur Gestaltung einer Welt ohne Rassismus auf. Die gesammelten Beiträge zur Frage „Was kannst du in Familie, Freundeskreis, Schule, Verein und Gesellschaft für eine Welt ohne Rassismus tun?“ wurden zusammen mit nachdenklich stimmenden Zitaten von Fußballerinnen und Fußballer aus der Dokumentation zur Situation in der Gesellschaft in eine kleine Ausstellung in der Aula aufgenommen.
Diskriminierende, rassistische Äußerungen und Einflussnahme in Sportstätten und auch in sozialen Netzwerken sind leider kein Hut von gestern, sondern sie besitzen traurige Aktualität. Daraus leitet sich im schulischen Umfeld die Notwendigkeit ab, aktiv zu sein, um menschenrechtsfeindlichen Tendenzen entgegen zu wirken.