Herzlich willkommen auf dem Reiseblog der Ugandafahrt des RTG 2022!

11. Eintrag - Abreise

Auch, wenn für viele das Safari-Wochenende das Highlight unserer Reise darstellt, wurde es Sonntagmorgen nochmals mit einem wunderschönen Sonnenaufgang abgerundet. Dafür standen die meisten von uns (gewisse Herrschaften entschieden sich, noch im Bett zu bleiben) um ca. 5 Uhr auf, um ab 5.30 Uhr langsam beobachten zu können, wie der schwarze Sternenhimmel zu einem rosa Wolkenmeer wurde. Langsam aber sicher sind die Vögel rund um unsere Anlage erwacht und die Warzenschweine begannen zu grunzen - wir konnten direkt auf den Nil sehen, der sich mit dem Licht am Himmel färbte. Erst um kurz vor 7 Uhr zeigt sich dann der rote Ball am Himmel und die Sonne war binnen weniger Minuten da.
Sonnenaufgang in Afrika - Check.

Unser Frühstück sollte zwar bereits um 7.30 Uhr auf dem Tisch stehen, verspätete sich aber bis 8 Uhr. Das war allerdings kein Problem, denn bereits 10 Minuten später hatten alle ihren Frenchtoast mit Ahornsirup verputzt und es fehlten nur noch die gepackten Rucksäcke aus unseren Hütten. Dabei hatte der ein oder andere noch eine Begegnung mit Affen, die an diesem Morgen sehr neugierig herumspaziert sind.
Achja, bevor ich es vergesse: wir haben es tatsächlich alle geschafft, auch ohne WLAN zu überleben.

Doch unsere Reise ist auch auf dem Weg in unsere - inzwischen - zweite Heimat, Kampala, noch nicht zu Ende. Ein Zwischenstopp am Murchison Falls, dem riesigen Wasserfall des Nationalparks, durfte natürlich nicht fehlen und so bewunderten wir kurz darauf die gewaltigen Wassermassen, die sich dort die Felsen hinabstürzen. Je nach dem, an welchem Punkt des Aussichtsgeländes wir uns befanden, wurden viele ganz schön nass - aber das sind die Bilder und die Erinnerung, die wir mit nach Hause nehmen, auf jeden Fall wert.
Um ca. 9.45 Uhr ging es dann wirklich los - eine Stunde später verließen wir den Murchison Falls National Park.
Zu aller Begeisterung erklärte uns unser Busfahrer noch zuvor, dass man die Sitzlehnen im Bus verstellen kann, was natürlich gleich ausprobiert wurde.
Unserem Rückweg von über 200 km kann also nichts mehr im Weg stehen - außer vielleicht ein paar Schlaglöcher und die ein oder andere Kuh auf der Straße.

Ab in den Süden!

Wer gedacht hätte, das wäre schon alles gewesen, der hat sich getäuscht. Oder sind Sie schon einmal mit einer Ananas auf dem Schoß quer durch Uganda gereist? Nein? Tja, wir schon - zumindest haben ein paar von unserer Truppe an einem Straßenmarkt frische Ananas gekauft, um sie ihren Familien zu Hause mitzubringen.  Aber Achtung: Suchtgefahr! Wer ugandische Ananas probiert hat, will nie wieder eine andere essen...

Nach einer langen Fahrt kamen wir dann schließlich um 16.15 Uhr im Red Chilli Hideaway an; unsere ersten Worte: "Hello, do you have the WiFi password?"
Kurze Zeit später ähnelte der Gemeinschaftsraum dem Verkehrschaos auf den Straßen - nach dem Duschen mussten sowohl Rucksack, als auch Koffer umgepackt werden (und wir hatten ja keine Zimmer mehr).
Aber auch hier herrschte schnell wieder Ordnung und es ging zum Abendessen - fritierter Fisch mit Pommes. Ob diese Wahl eine gute war, darüber lässt sich streiten, aber dazu später mehr.
Erst um 23.30 Uhr holten  Kassim und Micheal - wie immer gut gelaunt und munter - uns müde Meute ab, um uns zum Flughafen zu bringen (die Busfahrt selbst haben die meisten von uns verschlafen). Ganz nach dem Motto des RHU "When you visit Uganda one time, you always come back" verabschiedeten wir uns um 1 Uhr von den beiden.

Danach ging es zur Sicherheitskontrolle und was soll ich sagen, unsere Ananas im Handgepäck (ja, es war dadurch wirklich um einiges  schwerer) hat es tatsächlich in den Flieger geschafft und darf die Heimreise nach Deutschland mit uns antreten. Nur die Koffer von Frau Baer und Frau Schuhbauer schienen dem Personal nicht ganz geheuer gewesen zu sein und so mussten die beiden den Inhalt ihres Gepäcks preisgeben.

Nachdem auch dieses Mal wieder der ein oder andere mit Kreislauf- und Magenproblemen zu kämpfen hatte, wurde kurzerhand unser Abendessen zum Schuldigen erklärt, die Anzahl der Betroffen war einfach zu groß.

Dadurch, dass wir bis zum Boarding noch Zeit hatten, wurden die Geschäfte auf den Kopf gestellt. Wir alle wussten jetzt, welche Mahlzeit uns im Flugzeug empfangen würde und wir waren begeistert, als wir Butterkekse fanden! Und das für nur 6 Euro ;) Egal, unser Überleben war gesichert und so konnten wir unseren Flug um 5.05 Uhr nach Istanbul antreten, wo wir dann auch 6 Stunden später landeten.

Dort das nächste Problem, aber dafür ist etwas Hintergrundinformation notwendig. Neben unserer Gruppe ist noch eine Freundin von Frau Baer mitgeflogen, die zwar unabhängig von unserer Gruppe nach Uganda reiste, uns aber trotzdem immer begleitete. R. so heißt sie, war  auf dem Weg zur Sicherheitskontrolle abhanden gekommen und war lange Zeit unauffindbar. Noch dazu muss Frau Baer in dem ganzen Flughafen-Durcheinander ihre Kamera verloren haben - einfach reibungslos klappt ja auch selten etwas.
Wie dem auch sei, nachdem wir uns während unseres vierstündigen Aufenthalts satt gegessen haben (Pizza und Burger gingen jetzt auch schon wieder ;) ), ging es dann auch schon weiter zum Boarding unseres letzten Flugs. 16.50 Uhr nach München, eine dreiviertel Stunde zu spät - aber besser spät, als nie.
Dort haben wir auch R. wiedergefunden.

Deutschland - wir kommen!

Gesund und munter sind wir dann gegen 18.15 Uhr deutscher Zeit in München gelandet und konnten zufrieden feststellen, dass es alle Koffer (der Großteil sogar noch komplett makellos) nach Hause geschafft haben - samt Ananas, Nüssen, Souvenirs uvm.

Und dann war es endlich soweit: um ca. 21 Uhr sind wir dann in Regensburg angekommen und wurden von Familie und Bekannten in Empfang genommen.
Egal, wie schön diese Reise war, ich glaube, alle freuen sich jetzt auf ihr eigenes Bett und die vertraute Umgebung.
Und nach dieser Reise können wir wohl alle heute Abend zufrieden ins Bett gehen.

Wir sind froh, dass fast alles reibungslos geklappt hat und wir wieder gesund und munter nach Hause gekommen sind.
Dadurch, dass wir soo unglaublich viel erleben konnten, wird es noch lange viele Geschichten geben, die wir zu erzählen haben.

Deshalb sollte auch am Ende dieses Blogs - so, wie in einem Buch - eine Danksagung stehen:

Zuallererst einmal ein großes Dankeschön, an unsere Lehrer, die es tatsächlich geschafft haben, es 12 Tage lang mit uns auszuhalten. Respekt.
VIELEN DANK an Frau Schuhbauer, die es uns durch das W-Seminar "Voices of Africa - Uganda" überhaupt erst möglich gemacht hat, diese unglaubliche Reise antreten zu können und bereit war, für uns alle die Verantwortung zu übernehmen.
DANKE auch an Herrn Eller, ohne den wir vermutlich den ein oder anderen Nachmittag verhungert wären (nur Bananen und Ananas machen 9 hungrige Teenager nunmal nicht auf Dauer satt).
Natürlich auch ein großes DANKE an Frau Baer, die uns mit ihrem Wissen und ihrer Erfahrung die komplette Reise lang begleitet hat und sich für uns sowohl um die Finanzen, als auch um unser Programm vor Ort gekümmert hat. Ohne Sie hätten wir vermutlich vieles nicht so erlebt, wie wir es doch tatsächlich haben. Deshalb komme ich auch gleich zu Micheal - DANKE, für deine ständige Begleitung während dieser Reise. Mit deiner Hilfe konnten wir vieles um einiges besser verstehen, es war uns möglich, mit Einheimischen zu kommunizieren und mit deiner guten Laune konnte kein Tag schlecht werden.
Und nochmal: Alles Gute zum Geburtstag!

Damit verbunden auch ein herzliches DANKESCHÖN an die Mitglieder des Rainbow House of Hope; DANKE für die großzügige Gastfreundschaft, mit der ihr uns so herzlich Willkommen geheißen habt.
Nicht zu vergessen, möchten wir aber auch unserem Busfahrer, Kassim, danken, der uns, egal, wie steinig oder steil ein Weg auch war (wenn es denn überhaupt so etwas wie eine Straße gab), immer sicher zu unserem Ziel gebracht hat. Er machte es uns möglich, dieses Land in kürzester Zeit einmal zu durchqueren, Ecken und Orte zu entdecken, die wir nie wieder vergessen werden - und das ganz ohne Navi!

Aber auch möchte ich mich persönlich bei meinen Mitschülern bedanken, ohne die die Reise natürlich nicht halb so viel Spaß gemacht hätte. Ich finde, wir waren eine tolle Gruppe.
Außerdem können wir stolz von uns behaupten, dass auch wir es 12 Tage mit unseren Lehrern ausgehalten haben ;)

Und zu guter letzt natürlich auch ein großes Dankeschön an Sie, liebe Lehrer*innen und Eltern, Freunde und Mitschüler*innen, dass Sie so gespannt und so zahlreich unsere Reise über diesen Blog mitverfolgt haben. Wir hoffen, dass Ihnen unsere Einträge gefallen haben und bedanken uns für das tolle Feedback, dass wir bisher erhalten haben.

Danke Uganda, für diese unglaublich tolle Zeit!

Auf Wiedersehen, oder wie man auf Swahili sagt: Kwa heri!

10. Eintrag - Tag 10

 

6:45: Aufwachen (manche Morgenstund-hat-Gold-im-Mund-Verfechter auch früher)  

7:30: Frühstücken 

Nach ganzen 2 Frenchtoasts ging es schon los mit dem lang ersehnten Safari-Tag  

8:10: Abfahrt zur Bootsafari 

Zu unserer Begeisterung dauerte die Tour 3 Stunden anstatt den geplanten 2. In diesen sahen wir viele Nilpferdnasen und -augen und außerdem viele Krokodile. Wir hatten auch das Glück und konnten aus 2 km Entfernung sogar Elefanten und Giraffen sehen. Am Ende der Tour sahen wir als krönenden Abschluss vom Boot aus noch den Wasserfall Murchison Falls.   

11:30: Aufenthalt im Red Chilli Camp
B. schnitt ein paar Ananas, Bananen und
Manjok für uns auf. Da diese jedoch nicht reichten, unseren Hunger zu stillen, kauften sich viele von uns ein Mittagessen. Die Zeit danach wurde von L. für einen Mittagschlaf genutzt. Der Rest von uns entschied sich, Karten zu spielen. Deshalb kamen wir auch dazu Micheal Neunerln beizubringen - er hat uns sogar ein Mal besiegt. S. schenkte ihm daraufhin nigelnagelneue Schafkopfkarten mit dem bayerischen Löwen auf der Rückseite. Hier fragt im Übrigen jeder ungläubig, wie der Löwe nach Bayern kommt. Micheal versprach uns jedenfalls, den bayerischen Löwen wieder in seinem ursprünglichen Habitat anzusiedeln und dieses Spiel den Menschen im Rainbow House beizubringen.

  

16:00: Abfahrt zur Safari
Wir holten die Rangerin ab und das Abenteuer konnte beginnen: Da Bilder mehr sagen als 1000 Worte, schreib ich nicht viel zur Safari, sondern will euch dazu auffordern, die Bilder im Blog zu genießen… Es sei nur so viel gesagt: WE DID THE BIG FIVE!!! Unsere Safari beendeten wir mit einem wunderschönen jedoch schnellen Sonnenuntergang am Lake Albert, den wir dazu nutzen, uns die Beine etwas zu vertreten. Der kritischste Moment an der ganzen Safari war jedoch, als der Bus kurzzeitig nicht mehr ansprang und für einen Bus untypische Geräusche von sich gab… Naja wenn man so darüber nachdenkt war es erwartbar. Um es mit den Worten von E. zu sagen: „Kein Wunder, so wie der umeinanderschiert! 

20:00: Zum Abendessen gab es dann Spaghetti mit Hühnchen. Nachdem manche von uns nicht alles aufgegessen hatten, erinnerte uns B. daran, dass es uns besser geschmeckt hätte, wenn wir Mittag nichts gegessen hätten.   

Den Abend beendeten wir mit ein paar Runden Werwolf und ein paar Gecko-Überraschungen in unseren Zimmern.  

9. Eintrag - Tag 8

5:45: Aufwachen  

6:30 Frühstück   

7:00: Abfahrt  

Heute hatten wir unsere bisher längste Busfahrt: mehr als 5 Stunden bis zu unserer ersten Destination. Nach 5 min fällt R. & R. auf, dass sie ihre für die Nashorntour nötigen Reisepässe in ihrem Spind vergessen haben. Glücklicherweise ist sich S. ob der Unzuverlässlichheit ihrer Schüler bewusst, weshalb sie Kopien aller Reisepässe mitgenommen hat. Allerdings waren dann auch schnell die Blogschreiber für das Wochenende gefunden :-I   

12:15: Ankunft beim Rhino Sanctuary  

Gleich nach der Ankunft und einer kurzen Toilettenpause wurden wir über die Geschichte des Parks informiert und haben einige Sicherheitshinweise erhalten, wie wir am besten nicht von einem Nashorn angegriffen werden. B. und R. fanden es währenddessen allerdings wichtiger den besten Winkel für ein schönes Bild unserer Gruppe zu finden. Nach 10 min Wandern ist uns schon die erste Nashornfamilie unter die Augen gekommen. Ich war erst enttäuscht wegen der Größe der Nashörner bis uns mitgeteilt wurde, dass beide noch Teenager sind, die sich zusammengeschlossen haben, um sich gemeinsam gegen größere Nashörner verteidigen zu können. Wer sich nun fragt, warum die Teenager nicht mehr bei ihren gesetzlichen Betreuern sind… tja, das liegt daran, dass Nashörner so ziemlich die schlechtesten Eltern sind, die man sich vorstellen kann. Der Vater macht sich schon gleich nach der Paarung mit seiner Geliebten wieder auf den Weg. Die Mutter zieht ihr Kind so lange auf, bis sie wieder trächtig wird und somit einen neuen Liebling hat. Das sind auch so ziemlich die wichtigsten Infos über Nashörner. Bei der Wanderung zurück bemerkte ich, wie ein Taschentuch aus der Hosentasche von A. fiel und als heldenhafter Umweltschützer, der ich bin, habe ich ihren Müll aufgehoben und sie zur Rede gestellt. Nach unserer kleinen Tour war es endlich Zeit für eine Mahlzeit. Zu unserer Enttäuschung gab es wiedermal alten Toast und Omlettes vom Frühstück. Nachdem jeder sichtlich enttäuscht war, packte E. all seinen Mut zusammen und setzte sich dafür ein, dass wir uns noch Pommes bei einem Restaurant gleich daneben kaufen können, was ich ihm sehr hoch anrechne. Leider waren die Pommes schrecklich.  

14:15: Abfahrt vom Rhino Sanctuary in den Nationalpark Murchison Falls  

18:30: Ankunft Red Chilli Murchison Falls  

Soviel zum Thema Gleichberechtigung: Während die Mädchen ihren Aufenthalt in einem 3 Zimmer Haus mit Bad genossen haben, waren die Jungs in einem 15qm Zimmer mit 2 Betten und kaputten Fenstern... 

8. Eintrag - Uganda, Tag 7

Heute morgen hätten wir Asterix und Obelix zitieren können: "Die spinnen, die Briten!" Nachdem man gestern Abend bis 11 Uhr hören konnte, dass wir neue Zimmer- und Gangnachbarn aus dem Vereinigten Königreich hatten, wurden wir heute morgen um ca. 5:30 Uhr nochmals daran erinnert: Türen wurden geknallt, Gespräche mitten auf dem Gang geführt und wenn jemand etwas vergessen hatte, wurde zur Not auch mal geschrien.
Erst nach einiger Zeit beruhigte sich der Trubel und wir konnten noch ein wenig schlafen, bevor es für uns um 8 Uhr zum Frühstück ging: Toast und Früchte. Auch heute ist uns dabei das Glas Nutella erst von L. und dann von C. tatkräftig zur Seite gestanden und wir konnten gestärkt in den Tag starten (@Ferdi: Besten Dank für den Tipp ;-)


Tatsächlich waren wir wieder alle pünktlich um 9.30 Uhr auf der Terrasse unseres Hideaways - und heimlich wurden Gebete in den Himmel geschickt, dass unser Bus samt unserem Busfahrer des Vertrauens, Kassim, wieder aus der Werkstatt zurückkommen wird. Das war auch der Fall: um 9:45 Uhr kamen sowohl der Bus als auch Kassim und Mike in unserer Anlage an. Und dann ging es los mit unserer City Tour durch Downtown Kampala.


Frau Baer war dieses Mal nicht dabei, da sie sich mit dem Manager für die restliche Planung der Ausgaben und des kommenden Wochenendes auseinandergesetzt hat - inklusive der Abendessen-Planung (Pumpkin-Curry wurde dabei groß ausgeklammert!).

Also - auf geht's! Doch unsere Busfahrt war ereignisreicher als gedacht. Gleich zu Beginn konnten einige von uns leider sehen, wie ein verschreckter Hund über die Straße lief und von einem der vielen Motorräder erfasst wurde.
Außerdem konnten wir ein weiteres Mal feststellen, dass anscheinend auch Geisterfahrer auf viel befahrenen Straßen keine Seltenheit darstellen - ganz nach dem Motto „auch Straßenseiten sind elastic".

Wir haben heute aber auch wieder eine eher beklemmende Erfahrung gemacht, die bei uns ein Gefühl des Unbehagens auslöste: Eine riesige Menge Straßenkinder kam auf unseren Bus zugestürmt, schlug an die Fenster und versuchte sie zu öffnen. Dabei hatten sie nur wenig Erfolg, weshalb sie sich hinten am Bus festhielten und versuchten, hochzuklettern. Das Problem: Gibt man einem Kind Geld oder Essen, ist die Prügelei darum groß. Noch dazu hat uns Mike erklärt, dass diese Kinder nicht in die Schule gehen WOLLEN - das Betteln auf den Straßen ist ein organisiertes Geschäft.

Im City Centre angekommen haben wir das dann doch relativ schnell verdrängt. Menschen, Motorräder und Geschäfte (Shopping Centre und Shopping Malls), wohin das Auge reicht - Reizüberflutung vom Feinsten. Vorbei an Märkten (sowohl Essens-, als auch Secondhandmärkte, größtenteils Billigimportware aus China), Hochhäusern und dem "Hauptbahnhof" von Kampala voller Matatus. Auch das Parlament, die zweitgrößte Uni Ugandas und die größte Moschee (begonnen von Idi Amin und fertiggestellt von Gaddafi) konnten wir sehen und wir konnten die Aussicht über die Großstadt bei der Namirembe Cathedral genießen.


Kurz nachdem Herr E. erwähnt hatte, dass wir bei all dem Verkehrschaos noch keine Unfallzeugen wurden, gab es eine Auseinandersetzung zwischen einem Kleinbus und einem mit drei Leuten besetzten Motorrad, was kurzerhand in eine Verfolgungsjagd ausartete.

Nach einer weiteren Shoppingtour durch einen kleinen Markt (natürlich parkten wir wieder mitten drin), ging es auch schon wieder Richtung Hideaway. Hier wurde der Nachmittag zum Packen der Rucksäcke für unser Safari-Wochenende genutzt - die Diskussionen um die Snapchatflammen, die während dieser zweitägigen WLAN-Pause verloren gehen werden, waren groß.

Abends gab es zur Freude aller Pizza! Begleitet wurde unser Abend von der Oktoberfest-Playlist eines Engländers, der sowohl das Image seiner Mitbürger von heute morgen wieder verbessern und uns ein Stück Heimat nach Afrika bringen konnte.

 

7. Eintrag - Uganda Tag 6

Trotz der relativ späten Ankunft in unserer Anlage sind wir früher als sonst aufgestanden und saßen alle pünktlich um 7 Uhr am Frühstückstisch. Dort wartete auch schon die erste gute Nachricht auf uns, da es zur Abwechslung wieder mal Pancakes gab. Um das typische Bild der Deutschen zu vertreten, waren wir endlich mal frühzeitig bei unserem Termin im Media Hub und mussten sogar noch warten. Um 9 Uhr begann unsere Führung durch das Gebäude. Dabei sahen wir die verschiedenen Abteilungen der Organisation. Unter anderem besuchten wir das Radiostudio und durften sogar live im MCI Radio dabei sein. Dabei wurden E. und S. interviewt. Im Anschluss hatten wir noch Zeit, Fragen zu stellen. Um 11.15 Uhr fuhren wir dann weiter zum Handwerkermarkt. Statt einen geeigneten Parkplatz zu suchen, entschied unser Busfahrer, den Weg durch den Markt zu nehmen, um dort in der Mitte aller Geschäfte zu parken. Die Aufregung bei den Geschäftsbesitzern war natürlich groß - so viele zahlungsfähige Besucher gibt es nur selten.  Bei unserer Shoppingtour haben wir nicht nur ordentlich zugeschlagen, sondern auch unsere Verhandlungskünste verbessert.
Eigentlich dachten wir, dass wir mit den Verkehrsregeln vertraut sind, scheint aber nicht so. Hinzuzufügen zur Liste der Verkehrsregeln ist noch:

 

  • Bei Unklarheit wird mitten auf der Straße ausdiskutiert oder einfach gewendet.


Zügig ging es dann weiter zur Geburtstagsparty von Micheal, von der er nichts wusste… wir aber schon ;-) Im alten Rainbow House angekommen wurden wir mit Live Musik, einem Geburtstagsständchen und dekorierten Tischen überrascht. Danach gab es wieder sehr leckeres Essen und nach einer kurzen Tanzeinlage auch noch einen Geburtstagskuchen. Nichts ahnend verabschiedeten wir uns von allen und wollten zum Bus gehen, welchen wir aber nicht fanden. Stattdessen wartete ein Matatu (ugandischer Taxibus) auf uns und wir stellten fest, dass unser Bus dagegen Luxus pur ist. Nachdem wir alle irgendwo einen Platz gefunden hatten - eigentlich gibt es 14 Plätze, aber genauso wie die Verkehrsregel ist deren Anzahl flexibel - ging es auch schon los. Nach ungefähr fünf Minuten gab es dann erstmal einen Fahrerwechsel. Nach weiteren zwei Minuten blieb unser neuer Fahrer schon stehen. Dieser begann dann zu telefonieren und ließ uns eine halbe Ewigkeit warten. Wir hatten also zwei Optionen: Warten bis sein Handyakku leer wird oder einfach zu Fuß gehen. Der Taxifahrer bevorzugte aber Option 3: weiterfahren UND telefonieren. Nach einigen Zwischenstopps kamen wir zwar ein Stück voran, aber dann wusste der Fahrer den Weg nicht mehr und blieb erneut stehen. Dank E., der mithilfen von Google Maps sofort als Navi einsprang, kamen wir alle heil an und freuten uns auf einen entspannten Abend. Das Problem des Taxifahrers ist uns bis jetzt noch unbekannt: Es hatte den Anschein, als würde er an einer Wette teilnehmen, vielleicht wollte er uns aber doch verkaufen... Trotzdem hoffen wir, dass er es lösen konnte. Auf das Essen freuten wir uns heute besonders, da es Burger gab, den wir uns hart erkämpft hatten... Ausklingen ließen wir den Abend bei einer Runde Kniffel.

 

6. Eintrag - Uganda Tag 5

Zum Frühstück gab es - zum Bedauern aller außer B. - wieder Ei mit bunt. Kurz darauf ging es auch schon los zum Rainbow House of Hope. Wie in der Fahrschule lernt man mit jeder Fahrt ein Stück mehr dazu:

  • Wenn sie gebraucht wird, darf jeder immer überall eine dritte Spur eröffnen
  • Motorräder, sogenannte Boda Bodas, dürfen generell alles
  • Ob man von links oder rechts überholt spielt generell keine Rolle
  • Rückspiegel sind im Allgemeinen nur zur Zierde da, weil man nicht warten muss bis frei ist, sondern einfach fährt

Nach guten 2 Stunden Fahrt kamen wir in Maya an und wurden wieder herzlich von allen begrüßt. Nach einer kurzen Einführung von Mayanja lernten wir unseren Tanzlehrer Francis kennen. Er zeigte uns einige Tanzschritte und wir merkten bald, wieso vorher erwähnt wurde, dass das Gesäß das Lieblingskörperteil der Afrikaner ist. Laut L. steht ein traditioneller afrikanischer Tanzkurs auf der Liste der Sachen, die man nie mit seinen Lehrern erleben sollte… dem kann ich nur zustimmen. Nachdem wir uns die Tanzschritte mehr oder weniger eingeprägt haben und unsere Jungs die Trommeln mehr oder weniger beherrschten, wurden wir zum Glück zum Lunch gerufen. Es gab unter anderem Chapati, die zum Teil von uns ausgerollt worden waren, was das Essen natürlich noch besser machte. Kurz darauf machten wir einen Spaziergang durch die Community, bei dem uns von Mitarbeitern des RHU unter anderem erklärt wurde, was für das Dorf getan wird, um den Plastikmüll so weit wie möglich zu reduzieren und es zu einem Musterdorf für andere zu machen. Wieder angekommen bekamen wir unsere Kostüme und wurden zur Bühne geschickt, wo wir kurz darauf unseren vorher einstudierten Tanz präsentieren durften. Glauben Sie mir, keiner von Ihnen wird das Video unserer Performance jemals zu Gesicht bekommen - zumindest hoffe ich das. Nachdem wir den Auftritt hinter uns hatten, gab es Abendessen: Kartoffeln, Reis, Kochbananen, Avocado (nochmals herzlichen Dank an das P-Seminar für den Baum), Tomatensalat und ein gegrilltes Hühnchen. Dieses haben wir einige Stunden zuvor noch herumhüpfen sehen und L. fragte, ob das Hünchen wirklich umgebracht wurde, worauf meine Wenigkeit nur feststellte, dass man es nicht mehr hören könne (RIP chicken). Am Lagerfeuer wurde uns dann von Mayanja eine Geschichte über Uganda und seine verschiedenen Stämme erzählt. Diese beinhaltete einen Tanz, der uns Unwissende eher an einen Striptease erinnerte, da der Tänzer hauptsächlich Gebrauch vom Lieblingskörperteil der Afrikaner machte. Zu meiner Enttäuschung lehnte L. jedoch ab, mit dem Tänzer zu tanzen:( Es folgte eine Geschichte über die Corona-Zeit, die ebenfalls von einer Tanzeinlage unseres Tanzlehrers begleitet wurde. Mayanja beendete seine Geschichte, in dem er uns erklärte, dass Hautfarben keine Bedeutung hätten: „not the container matters but the content of the container“, was meiner Meinung nach ein sehr guter Vergleich ist. Er bat dann Frau Schuhbauer, Frau Baer und Mike jeweils um eine kurze Rede. Diese wurden zum Ende hin relativ emotional, besonders wenn man darüber nachdenkt, dass die Freundschaft von Frau Baer und Mike schon länger hält, als wir auf der Welt sind. Nach diesem schönen Abschied war es Zeit für uns, den Nachhauseweg anzutreten. Alle von uns stellten sich nach einem so schönen, aber anstrengenden und langen Tag auf eine entspannte Busfahrt ein, jedoch wurde diese, zumindest für einen Teil von uns, kurzzeitig unterbrochen, als R. sein Handy zwischen Sitz und Lehne rutschte. Nach langem Hin und Her schaffte er es jedoch irgendwie, es herauszubekommen und wir konnten unser Schläfchen im Bus (das für manche - glaube ich - schon zum Ritual geworden ist) fortsetzten.

Als wir endlich im Red Chilli ankamen, freuten wir uns alle auf unser Bett.

Meinen Blog beenden möchte ich mit einem Zitat von Mayanja: „every day is a day to smile“

5. Eintrag - Uganda Tag 4

7:45: Frühstück - heute gab es wieder Omlette mit Toast und frisches Obst

8:45: alle waren erstaunlicher Weise pünktlich in der Lobby und startklar für den Tag

9:00: geplante Abfahrt

9:20: tatsächliche Abfahrt, da sich unser Busfahrer etwas verspätete, was für die meisten kein Problem war..

Kurz zur Busfahrt, worüber ich nur dezent berichten kann, da ich wie üblich nach 2 Minuten Fahrt eingeschlafen bin. Man wusste, dass es definitiv eine holprige Fahrt war, wenn man mit Rückenschmerzen und blauen Flecken aufwachte. Liebe Physiotherapeuten aus Nittenau und Umgebung, freuen sie sich jetzt schon auf 12 neue Patienten mit Bandscheibenvorfall. Was auch sehr interessant ist, sind die Blicke der Einwohner: die einen freuen sich, als würde Jesus persönlich vorbeifahren, andere hingegen schauen, als hätten sie einen Geist gesehen, was bei dem einen oder anderen auch zutreffen könnte. Die Aufschrift eines Busses „with God is everything possible“ haben wir uns zu Herzen genommen als wir einen Weg hinauf bretterten, der gefühlt steiler war als mancher Notenabsturz in der Q11 (Grüße an meine Geschichtskollegen).

Wir besuchten eine Schule in Kampala, welche uns mit einer sehr herzlichen Assembly begrüßte. Wir besichtigten einige Klassen - von klein bis groß - und beantworteten viele Fragen. Als wir am Ende waren, wollten die Kinder uns gar nicht mehr gehen lassen. Nach einem andauerndem Gruppen-Highfive und einigen Fotos konnten wir uns schweren Herzens von unserer Autogrammstunde langsam entfernen, sogar mit Liebesbrief. <3

Nächste Anlaufstelle war ein Slum. Hier wurde es schon deutlich ernster. Was man sonst nur aus Nachrichten im Fernsehen kennt, sieht man hier in Realität mit eigenen Augen. Es ist  wirklich sehr erschreckend unter welchen Bedingungen die Menschen leben. Dennoch haben wir auch hier die ugandische Gastfreundschaft und Herzlichkeit erfahren können.

Anschließend gab es wiedermal sehr leckeres von Christine zubereitetes Essen im ehemaligen Rainbow House of Hope.

15:15: Ankunft bei unserem Hideaway. Wir hatten den restlichen Tag frei und genossen unsere Freizeit am Pool mit ein paar Runden Kniffel.

18:00: Abendessen - heute gab es Spaghetti Bolognese

 

4. Eintrag - Uganda Tag 3

Um 7.45 Uhr trafen wir uns zum Frühstück in der Unterkunft und um Punkt 8.30 Uhr ging es mit dem Bus in Richtung Mabira Rain Forest.

Auf unserer Fahrt fielen uns ein paar neue Verkehrsregeln auf, die wir hier gerne mit euch teilen:

  • Motorräder dürfen generell überall fahren
  • selbstbewusst über die Straße gehen als Fußgänger; die Autos bleiben dann schon stehen
  • zum Überholen kann jederzeit eine dritte Spur aufgemacht werden

 

Im Mabira Forest angekommen, machten wir eine kleine Wanderung durch den Wald, wo wir gleich am Anfang einen Affen gesichtet haben. Die Schlangen, die es dort gibt, sind - wie wir von einheimischen Kindern erfahren haben - vor allem Kobras und Timbers. Eine solche Begegnung ist uns aber zur Freude aller erspart geblieben.
Doch plötzlich hörten wir Affengeräusche, die etwas seltsam klangen. Wir sind uns auch jetzt noch nicht sicher, ob es einer von uns zwölf oberpfälzer Affen war oder doch ein echter, wobei wir B. sehr stark im Verdacht haben, für diese Geräuschkulisse verantwortlich zu sein. Kurz bevor unser Bus zu unser aller Überraschung auch in diesem mehr als unwegsamen Gelände umdrehen konnte, entdeckten wir einen exotischen Vogel. Welcher es war, haben wir bis jetzt noch nicht herausgefunden aufgrund unserer Englischvokabellücken und den damit verbundenen Audrucksproblemen hinsichtlich des Körperbaus dieser Flugtiere. Wir haben ihn kurzerhand Dickschnabelvogel genannt, wobei uns schnabelus dickus als lateinischer Name wesentlich besser gefällt.

Um 11 Uhr ging es dann weiter an die Nilquelle. Die Stelle, an der der Nil dem Viktoriasee entspringt. Dort beschlossen wir kurzerhand, wir können doch auch mit dem Boot die Viktoriasee-Nil-Kreuzung überqueren. Zuerst waren wir von der Sicherheit dieser Boote weniger überzeugt, da regelmäßig Wasser herausgeschöpft wurde. Dennoch fanden wir nach unserem Mittagessen unter den Palmen (Achtung! Kokosnuss Gefahr!) mit einem wunderschönen Ausblick auf die Nilquelle noch ein Boot, das nicht zu sinken drohte.

Nachdem wir mit dem Boot sicher am anderen Ufer angekommen waren, machten wir einen Spaziergang durch die Stadt Jinja, wo wir zahlreiche Souvenirs kaufen konnten. Ob diese alle in unsere Koffer passen steht noch in den Sternen, aber wie wir gestern im Rainbow House gelernt haben, denken die Menschen in Afrika nicht an die Zukunft sondern leben einfach nur im Jetzt.

Um 14 Uhr ging es dann von Jinja los in Richtung Kampala, wo wir uns um 17 Uhr mit Bekannten aus dem RHU trafen, die bereits mit dem Abendessen auf uns warten sollten, zur Freude aller gab es heute kein Pumpkin Curry. Mit etwas Verspätung wurde unser Essen geliefert und dem Besuch der Veranstaltung stand nichts mehr im Weg.
Die Veranstaltung im Ndere Centre mit verschiedensten Musikgruppen aus ganz Uganda beeindruckte uns alle sehr. Vor allem die Fülle an verschiedenen Nationen, die im Publikum vertreten waren: von den Bahamas über die USA waren Menschen aus aller Welt da.

Zum Abschluss der Veranstaltung wurden alle auf die Tanzfläche gebeten, um gemeinsam für den Frieden zu tanzen.

Dann ging es für uns nach einem langen Tag zurück zum Red Chili Hideaway, wo wir um kurz nach zehn Uhr ankamen.


Abschließend noch ein Zitat von Steven, dem Leiter von Ndere:

"When other people have watches, we have time. And time is elastic in Africa" (wie die Verkehrsregeln ;-))

 

3. Eintrag - Uganda Tag 2

07:30 Uhr: Der Wecker klingelt und alle sind bereit in den Tag zu starten…

08:00 Uhr: Frühstück. Heute gab es Pancakes mit Ahorn-Sirup und frischem Obst.

Nachdem wir gefrühstückt haben, spielten wir noch eine Runde Kniffel und machten uns bereit.

10:00 Uhr: Alle sind startklar im Bus und pünktlich fuhren wir los. Heute ging es nämlich zum neuen Rainbow House of Hope, auf das wir uns sehr gefreut haben.

12:00 Uhr: Nach 2 Stunden Busfahrt mit viel Stau, Durcheinander und ziemlich vielen Powernaps waren wir endlich da! Man hat mittlerweile festgestellt, dass man im Bus durch das Hin- und Herschaukeln ziemlich gut schlafen kann. Dies lässt sich sehr gut an R. feststellen, welcher nach 2 Minuten immer gleich wie ein Baby schläft.

Wir wurden von allen, die dort arbeiten oder Gäste sind, äußerst herzlich begrüßt und willkommen geheißen. Danach haben wir uns gegenseitig vorgestellt und ein wenig geredet. Nachdem wir wussten, wer wer ist, hatten wir eine Führung über das ganze Gelände. Da es erst seit 2018 besteht, ist noch viel zu tun… Jedoch kann man sehr gute und schöne Fortschritte erkennen! Die neue Band des RHU hat uns außerdem zwei tolle Lieder vorgespielt.

Nach der Führung gab es Essen. Wir hatten alle großen Hunger und waren gespannt was es geben wird. Und die Vorfreude hat sich ausgezahlt! Reis, Kraut, Bohnen, Kartoffeln und frische Avocado aus eigenem Anbau waren zur Auswahl! Jeder war begeistert und die meisten haben sich noch Nachschlag geholt! Danke an das P-Seminar 2020, das die Avocadobäume gepflanzt hat. Wir haben buchstäblich die Früchte eurer Arbeit geerntet und sehr genossen ;-)

Als wir fertig waren mit dem Essen duften wir das Gelände selbst erkunden, Gespräche führen oder Souvenirs kaufen. Wir haben danach mit allen noch etwas geredet und fuhren schließlich weitere 2 Stunden zurück zur Unterkunft!

19:00 Uhr: Essen. Heute gab es Pumpkin Curry. Es hört sich tausend mal besser an als es ist…

Der Tag war sehr lange… Jedoch war es eine sehr schöne Erfahrung, die überaus glücklichen Menschen im RHU zu treffen…

Wir sollen euch allen etwas ausrichten: Vielen Dank für alles, was das RTG für das RHU bereits getan hat! Sie sind sehr sehr dankbar für all unsere Spenden! Durch unsere Schule konnten sie dieses Gelände kaufen und erbauen! Danke vom ganzen Rainbow House Team! Liebe Grüße, tschüss und bis morgen!! Oder auf Swahili: „Kwaheri“

2. Eintrag - Uganda Tag 1

Vorläufiges Update: alle leben noch… jedoch haben wir uns zu früh gefreut, was den baldigen Schlaf anbelangt.

Nachdem Mike uns sehr herzlich am Flughafen empfangen und uns zu unserem privaten Bus gelotst hat, ging es für uns auch schon los auf die anstehende 1,5 stündige Busfahrt zu unserem Hideaway, die wir noch hinter uns bringen mussten. Wo zunächst noch normale Straßen waren, kamen bald immer mehr Schlaglöcher und „speed bumps“ dazu und wir wurden aus unserem leichten Schlaf, in den die meisten gefallen waren, alle 2 Minuten geweckt.

Endlich in der Jugendherberge angekommen, eingecheckt und die Zimmerverteilung abgeklärt, warteten wir mehr oder weniger geduldig auch schon auf das Frühstück, denn mittlerweile war es bereits kurz vor 8 Uhr. Das Frühstück bestand aus Rührei mit Paprika, Toast und frischen Früchten. Zu unserer Erleichterung war das Frühstück um einiges besser als im Flugzeug (was aber auch nicht so schwierig war). Doch die eben genannten Früchte führten im Nachhinein wahrscheinlich auch dazu, dass die Zahl der Personen, die noch nicht ihren Mageninhalt entleert hatten, stetig sank.

Nach dem Frühstück hatten wir uns dann endlich unseren lang ersehnten Schlaf verdient. Doch auch hier hätten wir uns nicht zu früh freuen sollen, denn nach 27 Stunden hatten wir gerade einmal Zeit für 1,5 Stunden Schlaf, bevor es auch schon weiter ging zu einer Bustour durch Kampala. Bei der Bustour konnten wir bereits viele erste Eindrücke vom alltäglichen Leben in Uganda gewinnen: Das Leben spielt sich hier im Freien ab, es ist laut, viele Menschen sind unterwegs und es ist chaotisch.

Chaotisch trifft auch auf die Verkehrslage in Uganda zu. Um sich ein grobes Bild von der Lage machen zu können, habe ich hier einige Auffälligkeiten aufgelistet:

             ⁃            rote Ampeln sind generell Deko

             ⁃            Menschen, die einfach mitten über die überfüllte Straße gehen, haben ein sehr großes Gottvertrauen

             ⁃            in Uganda fährt man zwar grundlegend auf der linken Straßenseite, doch man ist auch hier flexibel

             ⁃            die bekannte Regel „links vor rechts“ hat sowieso nicht so viel Bedeutung

             ⁃            aggressives Hupen, sowie Lichthupe bei jeder Kleinigkeit sind auch völlig normal

 

Nach ca. einer halben Stunde Busfahrt sind wir auch schon bei der berühmtesten Wallfahrtskirche Ugandas angekommen. Bevor wir dort die Kirche besichtigen konnten, sind wir aufgrund unserer Hautfarbe erstmal Teil eines Fotoshootings mit kleinen Schulkindern geworden.

Nach einer weiteren halben Stunde Autofahrt wollten wir noch einen Tempel besuchen, doch hier sind uns leider die geänderten Öffnungszeiten in die Quere gekommen, weswegen wir dann doch früher als geplant zurück in unsere Herberge gefahren sind.

Dort haben wir dann noch Cibati bekommen, eine Art Fladenbrot, das wir mit Nutella geschmacklich noch aufgepeppt haben. Danach hatten wir etwas Ruhe, bevor es zum Abendessen noch einen Fisch frisch aus dem Viktoriasee gab. Dieser war sehr lecker und ein perfekter Abschluss für den ersten Tag hier in Uganda.

1. Eintrag - Uganda Take-off

Meine Lieben Damen und Herren, Schüler, Lehrer und Freunde.
Willkommen bei unserem Uganda Blog. Normalerweise kommt das Beste zum Schluss, da ich jedoch den ersten Beitrag schreibe, kann man dies nicht mehr behaupten. Ich hab heute die Ehre Sie alle den ersten Tag über mitzunehmen. Zuerst dachten wir, der erste Tag wäre nicht ganz so interessant, jedoch kam alles anders. Fangen wir von vorne an.
4:00 Uhr: Die ersten Passagiere erwachen voller Aufregung und sind bereit zu starten.
5:45 Uhr: Treffpunkt am Bahnhof und die meisten sind sogar pünktlich. L. natürlich nicht, was für eine Überraschung.
10:00 Uhr: Es scheint als würde alles reibungslos laufen, als plötzlich drei mal hintereinander meine Wenigkeit, am Münchener Flughafen ausgerufen wurde. Schock! Was genau das Problem war, wissen wir immer noch nicht, aber naja.
11:10 Uhr: Mit kurzer Verzögerung endlich auf den Plätzen und dann ging es auch schon los. Mit etwas Sorge um unsere Erst-Flieger starteten wir, jedoch waren sie sehr tapfer und es gab keine Probleme. Noch nicht.
12:00 Uhr: Pünktlich zum Mittagessen kam dann auch schon das Frühstück. Die große Vorfreude wurde jedoch bald niedergeschmettert, aber was haben wir auch erwartet…
14:45 Uhr: Kurze Zeit nachdem die Tüten von jemandem gefordert wurden, waren wir nach einer etwas holprigen Landung und etwas weniger Mageninhalt, in Istanbul. Woraufhin R. behauptete: „Da hätte sogar ich besser landen können“. Das sei mal so dahingestellt.
15:30 Uhr: Der nächste Schock. Abgesehen davon, dass der Flug 50 Minuten Verspätung hatte, war das W-lan nach einer Stunde nicht mehr kostenlos. F***.
19:50 Uhr: Der zweite von drei Flügen geht nach reichlicher Verspätung los und langsam neigt sich der Tag, jedoch nicht die Reise, dem Ende zu.
4:20 Uhr: Ankunft in Uganda. Endlich. Nach einem weiteren Zwischenstopp in Kigali wurde es auch Zeit. Erstmal durchatmen, durch die Kontrollen und die Erleichterung: Alle Koffer sind da. Jetzt ab in die Herberge und dann erst mal schlafen, um uns für die nächsten Abenteuer zu stärken. Ich hoffe Sie hatten einen guten Einblick in den ersten turbulenten Tag.
Bis Morgen! (Hoffentlich haha)

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