Digitaler UNESCO-Projekttag 2020 am RTG: Demokratiebildung in einer Welt der Umbrüche

Digitaler UNESCO-Projekttag 2020 am RTG: Demokratiebildung in einer Welt der Umbrüche

Besondere Zeiten erfordern viel Flexibilität. Das haben wir in den letzten Wochen alle gelernt! Eigentlich wollte das RTG im Juli wieder einen vielfältigen UNESCO-Projekttag mit verschiedenen Angeboten veranstalten. Doch ein solch buntes Treiben ist zurzeit leider nicht möglich. Kurzer Hand entschied man sich, den UNESCO-Projekttag zum Thema „Demokratiebildung in einer Welt der Umbrüche“ digital durchzuführen und an einem Schultag auf alle anderen Arbeitsaufträge in den stundenplanmäßigen Fächern zu verzichten.

Am 8. Mai 2020 arbeiteten deshalb die Schüler*innen des Regental-Gymnasiums sozusagen im Home-Office an einem Thema, das in Zeiten von „hate speech“ im Internet und Populismus eine bedeutende Rolle spielt. Über drei verschiedene Themenschwerpunkte fanden die Kinder und Jugendlichen der Unter-, Mittel- und Oberstufe den Zugang zum Thema „Demokratie“ und beschäftigten sich dabei mit verschiedenen Arbeitsaufträgen. Die Ergebnisse wurden dann in die schuleigene Cloud hochgeladen, wo sich eine Vielzahl gründlich erarbeiteter Beiträge sammelte.

Die Unterstufe hatte die Kinderrechtskonvention der UN zum Thema. Nachdem die Geschichte dieser Konvention und die wichtigsten Kinderrechte mithilfe von Videos und Texten erklärt worden waren, beschäftigten sich die Schüler*innen mit den Fragen, welche Rechte für den Waisenjungen Charles aus Uganda verletzt werden und wie die Kinderrechte in den Wohnorten unserer Schülerschaft noch besser beachtet werden könnten. Die abschließende Fragestellung „Was ist dein Lieblingskinderrecht?“ brachte besonders kreative Beiträge ein.

 „Zivilcourage“ lautete das Thema der Mittelstufe: Hinschauen statt Wegschauen! Nach einer eher theoretischen Auseinandersetzung mit diesem Begriff, kam man rasch ans Eingemachte. Wie verhält man sich eigentlich in Situationen richtig, die couragiertes Verhalten erfordern, und wie schätzt man die eigene Bereitschaft dazu ein? Gearbeitet wurde mithilfe von Videos und verschiedenen Texten. Zuletzt sollte man sich in der virtuellen Welt einem Test unterziehen, bei dem man durch eine rasche Entscheidung den Verlauf einer kritischen Situation verändern konnte.

 In der Oberstufe lautete das Thema „Die Gefährdung einer freien Gesellschaft durch Extremismus“. Dass dieses Thema auch oder gerade heute nicht an Aktualität einbüßt, daran erinnerte der Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier, der ebenfalls am 8. Mai 2020 in seiner Rede zum 75. Jahrestag des Kriegsendes Folgendes sagte: „Damals wurden wir befreit. Heute müssen wir uns selbst befreien! Befreien von der Versuchung eines neuen Nationalismus. Von der Faszination des Autoritären. Von  Misstrauen, Abschottung und Feindseligkeit zwischen den Nationen. Von Hass und Hetze, von Fremdenfeindlichkeit und Demokratieverachtung – denn sie sind doch nichts anderes als die alten bösen Geister in neuem Gewand.“ [Quelle: https://www.zdf.de/nachrichten/video/zweiter-weltkrieg-rede-steinmeier-8-mai-kriegsende-100.html]  

Ausführlich setzten sich die Oberstufenschüler*innen durch ein 45-minütiges Interview der Reihe „Die Politikstunde“ mit dem Psychologen und Islamismus-Experten Ahmad Mansour mit der Fragestellung auseinander, was allen extremistischen Strömungen gemeinsam ist und wie Prävention erfolgreich sein kann. Anhand von Textarbeit wurde dann die Rolle der digitalen Medien beleuchtet. Zum Schluss sollte die Q11 konkrete Tipps zur Vorbeugung extremistischer Tendenzen an der Schule einbringen.

Hier das Video einer Schülerin zum Projekttag und eine kleine Auswahl an Arbeitsergebnissen (z.T. in Form eines Bildervideos):

 

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